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Pisa-Skript
Kletterschule6plus
Al Dente
|
Vorteil eines Skripts gegenüber dem Tafelanschrieb
Die Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen
Physikunterricht das Arbeiten mit Modellen. sowie deren Anwendung auf
möglichst viele verschiedene Probleme. Die Fragestellungen sollten zudem dem
Interessenbereich der Schüler entstammen. . Dabei muss zunächst
qualitativ geklärt werden,
wie das Modell auf die verschieden Situationen
angewendet werden muss, erst dann kann mit dem Rechnen von
Aufgaben begonnen werden. Den besten Ansatz für schülerrelevante Themen
bieten im Anschluss an eine kurze Einführung in das Thema Schülerfragen. Um im 2-stündigen Physikunterricht
des sprachlichen
Zweigs des Gymnasiums den zeitlichen Freiraum zu schaffen, den man für die
eingehende Beantwortung von Schülerfragen unbedingt benötigt, und so den
Forderungen nach verständlichem, interessantem Unterricht auf hohem Niveau,
der sich an Alltagsphänomenen orientiert, möglichst nahe zu kommen, arbeite
ich in meinem Physikunterricht mit einem Skript.
Durch die Arbeit mit dem Skript ergeben sich für mich folgende
Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Tafelanschrieb.
-
Alle Schüler verfügen über eine korrekte Unterrichtsmitschrift.
Fehler, wie sie durch das mehrfache Übertragen vom Konzept des Lehrers an
die Tafel, von der Tafel auf den Notizblock und von diesem ins Physikheft
unweigerlich auftreten, sind ausgeschlossen. Besonders wichtig ist dies
bei Skizzen, vor allem bei solchen, die perspektivisch gezeichnet sind (z.B.
Magnetfelder. Diese werden von Schülern zu Hause häufig nicht mehr
perspektivisch interpretiert.
-
Kranke Schüler können problemlos mit einer korrekten Mitschrift versorgt
werden.
-
Die üblicherweise für den Anschrieb und vor allem den Abschrieb aufgewandte
Zeit kann "gewinnbringend" in die Beantwortung von Schülerfragen
investiert werden.
-
Man wird flexibel dadurch, dass man zum Erarbeiten des Stoffs auch spontan gestellte
Schülerfragen verwenden und am Ende der Stunde darauf verweisen kann, dass auf dem ausgeteilten Blatt ein analoges Problem behandelt wird, das ihnen ein weiteres Beispiel für die Anwendung des behandelten Stoffs bietet.
-
Die Schüler können sich ganz
auf den Stoff konzentrieren. In sehr unaufmerksamen
Klassen, kann man in Erarbeitungsphasen sogar mit komplett leeren Tischen
arbeiten lassen, so dass die Gelegenheiten für Nebentätigkeiten minimiert
werden.
Zusammengefasst gilt nach meiner Erfahrung:
Die korrekten Vorstellungen sind recht leicht in die Schülerköpfe
zu bringen, wenn die falschen erst mal draußen sind.
Daher ist die Diskussion mit den Schülern und das
Aufgreifen von Schülerfragen der zentrale Punkt für einen nachhaltigen
Physikunterricht.
Anhand der folgenden Gegenüberstellung möchte ich noch
einmal im Detail zeigen, wie ich mit meinem
PiSA-Skript versuche, die auf der Startseite genannten Schülervorstellungen von gutem
Physikunterricht zu realisieren:
Guter Physikunterricht soll |
Die Umsetzung durch mein PiSA-Skript |
Übersichtlich gegliedert sein. Es soll erkennbar sein, was wichtig und
was unwichtig ist. |
Alle Blätter haben eine einheitliche Struktur mit einer
Gliederung am linken Rand, einer Eingangsfrage, die dem Alltag der
Schüler entstammt, rot umrahmten Merkregeln und am Ende grün umrahmten
Hausaufgaben. |
Schülerversuche enthalten
|
Wo immer es möglich ist, werden sowohl im Unterricht als
auch als Hausaufgabe Schülerversuche durchgeführt. Dies geschieht meist
mit "Hausmittelchen". Nur in der Elektrizitätslehre kommt ein
Experimentierkasten aus der Physiksammlung zum Einsatz mit einfachem
Netzgerät und Multimeter zum Einsatz. Die Verwendung von
Alltagsgegenständen ist zum einen eine
Folge der mangelhaften Ausstattung vieler Schulen mit Material zur
Durchführung von Schülerversuchen, aber andererseits auch gewollt, da
sich so die Forderung nach Lebensnähe und Einbindung des Alltags der
Schüler umsetzen lässt. |
Umgang mit
Geräten und Experimenten vermitteln (Messen!) |
In den Klassen 7 und 9 wird die Elektrizitätslehre
durchgängig mit Hilfe von Schülerversuchen behandelt. In meinem
PiSA-Skript ist dabei sowohl die Handhabung des Multimeters als auch der
sachgerechte Umgang mit dem Netzgerät und dem Knopf zur
Stromstärkebegrenzung ausführlich beschrieben. |
Verständlich sein
|
Ich bin ein ausgesprochener Befürworter des Prinzips
Qualität (Verständnis) vor Quantität (Rechenaufgaben).
Rechenaufgaben machen erst dann Sinn, wenn das zugehörige Phänomen
verstanden ist und der Schüler die Aufgabe qualitativ lösen kann.
Rechenaufgaben, die man lösen kann ohne das zugehörige Modell verstanden
zu haben sind sinnlos. Ein exaktes Verwenden der Fachsprache ist
allerdings unumgänglich, um sich von dem (meist falschen) intuitiven
Vorwissen der Schüler abzugrenzen. |
Ein hohes
Niveau bieten |
Offene Fragestellungen wie z.B. "Wie hoch kann ein
Stabhochspringer springen?" oder "Wie viel nimmt man bei einer Bergtour
ab?" erfordern von den Schülern komplexes physikalisches Denken und
nicht stures Formelrechnen. Hier finden sie Gründe für die Arbeit mit
offenen Rechenaufgaben und einige
Beispiellösungen, wie ich sie an einem sprachlichen Gymnasium mit
2-stündigem Physikunterricht behandle.
Für wissbegierige Schüler stelle ich zusätzliche
Aufgaben
weiterführende Informationen, etc. ins Internet, wo sie
von interessierenden Schülern herunter geladen werden können
|
Die
Schüler zum Verstehen von Physik bringen |
s. "Verständlich sein" |
Spaß
machen |
Dadurch, dass die Schüler nicht mitschreiben
müssen, bleibt mehr Raum für Diskussionen und Schülerexperimente, Dinge,
die Schülern mehr Spaß machen als zu schreiben. Der Lehrer hat außerdem mehr Zeit
auf Schülerfragen einzugehen. Man kann Kurioses und Interessantes
aus dem Lebensalltag der Schüler diskutieren, wofür sonst wenig
Zeit bleibt.
Da die Schüler zu Hause nicht stumpfsinnig
abschreiben müssen, können Hausaufgaben gestellt werden, die mehr
Spaß machen, wie z.B. ein Schülerexperiment oder eine Internetrecherche. |
Verständnis von Alltagsphänomenen verbessern |
Alltagsfragen sind fast durchweg die Aufhänger
für jedes Kapitel meines Pisa-Skriptes. |
Interessant sein
|
Die Eingangsfrage zu jedem Thema meines
PiSA-Skriptes ist eine Frage aus dem Alltag der Schüler, dem Sport
oder steht in Bezug zum menschlichen Körper. Beispiele:
"Warum klappern die Gläser auf dem Klavier?" (Schwingungen und Wellen,
Klasse 11)
"Warum tut sich
der Fakir nicht weh?" (Druck, Klasse 8) oder
"Warum ist der Himmel blau und die Sonne gelb?"
"Berechnung des Spritverbrauchs
eines Autos" (Wiederholung Mechanik in Klasse 10)
Auch weltanschauliche Fragen wie z.B. zum
Laplaceschen Dämon in der Oberstufe oder danach welche Art von
Fragestellung überhaupt ins Reich der Physik und der Naturwissenschaften
insgesamt gehören, werden immer wieder aufgegriffen.
Darüber hinaus werden zu jeder
sich bietenden Gelegenheit Schülerexperimente mit einfachen Mitteln aus
dem Alltag durchgeführt. |
Nicht zu
wichtig genommen werden (Physik ist kein Hauptfach) |
Da die Schüler nicht mitschreiben müssen, fällt es
leicht auch einmal auf schriftliche Hausaufgaben verzichten, ohne dass
Heftlücken entstehen. Das schriftliche Rechnen ist zweitrangig, die Phänomene (mündliches Arbeiten)
stehen im Vordergrund. |
Keine
Anhäufung von unverstandenen Fachausdrücken und Faktenwissen sein |
Das Arbeiten mit Modellen steht im Vordergrund, Spezialeffekte stehen
zurück. Beim Arbeiten mit den Modellen wird jedoch auf die korrekte
Verwendung einer begrenzten Zahl von Fachausdrücken großer Wert gelegt. |
Nicht zum
Auswendiglernen führen |
Das auswendig zu Lernende wird auf das
allernotwendigste beschränkt. Das wirklich auswendig zu Wissende aus der
gesamten Mittelstufe steht auf einem einzigen
Formelblatt.
Ich erkläre den Schülern, dass sogar auf diesem Blatt vieles redundant
ist (z.B. Einheit und Formel). Von diesem
Formelblatt
erwarte ich allerdings, dass es die Schüler bis zum jeweils aktuellen Stoff
auswendig können. |
Keine
Angst machen |
Ich frage das
Formelblatt
mehrmals pro Halbjahr ab. Auf diese Weise haben auch Schüler durch
Auswendiglernen eine Chance, die weniger begabt für
Naturwissenschaften sind.
Bekanntlich sind
Mathematiklücken aus früheren Klassen schwer zu beheben. Immer wieder
gibt es Schüler, die zwar gut qualitativ argumentieren können, aber am
Umstellen einer Gleichung scheitern. Dies ist zwar bedauerlich, sollte
aber dennoch nicht dazu führen, dass der betreffende Schüler
ausschließlich "rote" Noten hat, |
Nicht
lebensfern sein |
Da sich das ganze PiSA-Skript am Alltag der Schüler
orientiert und auch viele Fragestellungen rund um den menschlichen
Körper aufgreift, wird der Physikunterricht automatisch lebensnah,
Solche Fragen sind z.B.: "Wie viel nimmt man bei einer Bergtour ab?"
oder "Was kann ein Mensch leisten?" |
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