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Kletterschule6plus
Al Dente
|
Physik in Schule und Alltag
Das Problem
Viele Physikdidaktik-Autoren beklagen die mangelnde
Nachhaltigkeit des Physikunterrichts. Es bleibt zu wenig hängen.
"Übrig bleibt lediglich
das bestenfalls geringfügig modifizierte Alltagswissen über die
Natur, was zumeist schon vor Beginn des Fachunterrichts voll ausgebildet
war."
(R. Brämer:
Über die Wirksamkeit des Physikunterrichts. In: NiU 28/1980, S. 10
ff)
"Formelfragmente und Satztrümmer"
(Wagenschein, 1971. Zit. nach Heinz Muckenfuß; Lernen im sinnstiftenden Kontext;
Cornelsen
1995 S. 26)
Auch die Ergebnisse der Pisa-Studien belegen, dass von dem, was wir
Physiklehrer im Unterricht behandeln, nur ein verschwindend geringer Anteil
beim Schüler hängen bleibt. Dabei
decken sich die Wünsche und Vorstellungen der Schüler von gutem
Physikunterricht weitgehend mit den Vorstellungen der Experten für
Physikdidaktik. Im Rahmen einer Untersuchung der Uni Graz zur "Wirksamkeit
und Legitimation des Physikunterrichts"
geben die Schüler an (ich zitiere):
"Guter Physikunterricht
soll:
Übersichtlich gegliedert sein. Es soll erkennbar sein, was wichtig und
was unwichtig ist.
Schülerversuche enthalten
Umgang mit
Geräten und Experimenten vermitteln (Messen!)
Verständlich sein
Ein hohes
Niveau bieten
Die
Schüler zum Verstehen von Physik bringen
Spaß
machen
Verständnis von Alltagsphänomenen verbessern
Interessant sein
Nicht zu
wichtig genommen werden (Physik ist kein Hauptfach)
Keine
Anhäufung von unverstandenen Fachausdrücken und Faktenwissen sein
Nicht zum
Auswendiglernen führen
Keine
Angst machen
Nicht
lebensfern sein"
Mein Ansatz
Um den Forderungen nach verständlichem, interessantem Unterricht auf hohem Niveau, der
sich an Alltagsphänomenen orientiert, möglichst nahe zu kommen, stütze ich
mich auf vier wichtige Punkte:
-
Ich arbeite
in meinem Physikunterricht mit einem Skript. Welchen Vorteil meiner Meinung
nach die Arbeit mit einem Skript gegenüber der herkömmlichen Tafelanschrift
bietet, können Sie
hier nachlesen. Beispielseiten für mein Skript gibt es
hier.
-
Ich verstehe Schülerfragen nicht als "Störung" des
Unterrichtsgeschehens, sondern benutze sie als Grundlage für meinen
Unterricht.
-
Ich verwende nur sehr selten Standardaufgaben, sondern
stelle fast ausschließlich offene Aufgaben, deren Ausgangspunkt häufig eine
Schülerfrage ist. Welchen Vorteil meiner Meinung nach offene Aufgaben
gegenüber Standardaufgaben bieten, lesen sie
hier.
Beispiele für offene Aufgaben wie ich sie im zweistündigen Unterricht an
einem sprachlichen Gymnasium mit meinen Schülern bearbeite finden Sie
hier.
-
Ich lasse Schüler, wo immer es organisatorisch und
zeitlich realisierbar ist, in Schülerexperimenten selbst experimentieren.
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